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24 April, 2025

Sizilianische TAXI Mafia

Folgendermassen... Sizilien hat einen Fährhafen von dem man innert zwanzig Minuten auf dem Festland Italien ist,
Messina - Villa San Giovanni, eine wirklich kurze Überfahrt bei ruhiger See.
In Messina ist der Fährhafen wirklich gut beschildert. So eine blaue Tafel mit einem Schiff drauf, wo ein Auto, ein Lastwagen und ein Wohnmobil abgebildet sind. Google Map hat uns denselben Weg empfohlen. Doch Google weiss doch nicht alles (hätte ich jetzt nicht gedacht). Also nicht's wie den blauen Schildern nach, die uns auch wirklich zum Hafen führten. So-weit-so-gut, wir stehen am Hafen und.... GESCHLOSSEN? Dieser Fährhafen ist nicht mehr in Betrieb! 😦 Huuujjjj, was nun?
Da wir wirklich GLÜCKSKINDER sind, winkte uns ein sehr freundlicher, älterer Mann, der vor einem TAXI stand und eine wirklich grosse Nase hatte, zu sich um uns zu helfen😀.
So erfuhren wir, dass dieser Hafen nicht mehr in Betrieb ist und er uns zu dem richtigen Hafen geleiten kann, der befindet sich  aber zehn kilometer auserhalb von Messina. Natürlich wollte er für diese gastfreundliche Dienstleistung auch bezahlt werden.
Super..., schon wieder soooo ein netter Sizilianer der uns hilft. Die Welt ist halt trotz allem schwer in Ordnung. Also fuhren wir dem Taxi, ein Mercedesbus mit acht Plätzen, nicht billig das Ding, durch das Verkehrschaos von Messina hinterher. Es wird gedrängelt und gehuuuuppt und keiner bekommt freiwillig Vorfahrt. Kein Problem für einen alten Strassenraudi wie mich.
So führte uns 'Giovanni Naso Grosso' zu eine Tankstelle, wo man die Ticket's für die Überfahrt kaufen konnte.
46.00 Euro ist nicht viel für 1 Wohnmobil, 2 Personen 1 Hund. Im Gegensatz zu dem, was die Dienstleistung des netten alten Mannes gekostet hat. Verrate nicht was wir Im hinblättern mussten. Es war aber teurer als die Fähre...😬!
Also jetzt sind wir auf der Fähre von Messina nach Villa San Giovanni und freuen uns auf den Stiefel von Italien, den Halbschuh von Sizilien haben wir ja bereits kennengelernt.


                                                                                                                                                                                                                              
Einen schönen letzten Tag  und Abend auf Sizilien verbrachten wir unterhalb des Etna, der sich in der Nacht von seiner spektakulären Seite Zeigte. Mit viel gerummppppel und getööööse spieh er sein Innerstes heraus,was für ein Spektakel.


Natürlich haben wir auf dieser reizvollen Insel auch noch andere interessante Sehenswürdigkeiten gesehen:
den Tempel von Apollon, naja was davon übrig war.




 

Natürlich kostet es Eintritt. Aber wenn du in der Anlage bist, kannst du dich auf den Steinhaufen frei bewegen und dir wirklich alles begutachten und dir ein Bild machen wie die armen Sklaven diese Monumente errichtet haben.
Für ein paar Götter, die die Welt eigentlich auch nicht wirklich besser gemacht haben.


 
Nun stehen wir in Tropea, im südlichen Süden von Italien und denken zurück an die idyllischen Orte auf Sizilien. Die wunderschöne Landschaft von Ragusa, bei der Grotta della Trapbacce. Wo frei zugänglich eine alte Grabstätte zu besichtigen war. Ein naturbelassener Ort, mit Feldern die mit Steinmauern umzäunt waren.


Das sind auch Orte an denen sich Toby richtig wohl fühlt.




Hier konnten wir eine ruhige Nacht verbringen und einen klaren Sternenhimmel beobachten. Was in der heutigen beleuchteten Zivilisation kaum noch zu erleben ist. Bei einem schönen Spaziergang auf dem mit Steinmauern gesäumten Weg, erreichten wir die Höhlengrabstätte aus einer längst verganener Zeit. Es war sicher angenehm kühl hier für die Verstorbenen, an der Sonne hätten sie sicherlich bald unangenem gerochen.

Im Moment stehen wir auf einem Stellplatz bei Tropea ¨Di Ciccio Parking Camper¨. Oberhalb befindet sich ein malerisches Städtchen, eben Namens Tropea. Steile Stufen führen uns hinauf zur Altstadt, wo es sich gut flanieren lässt, einige Sehenswürdikeiten besichtigen und beim heimischen Mini Market einkaufen.






Es ist wirklich zauberhaft hier. Die Menschen sind zuvorkommend höflich und jetzt in der Nebensaison, der Touristen noch nicht überdrüssig. Am Morgen kamen Händler mit Ihren Piaggio (Dreiradmopets) auf den Stellplatz und boten ihre frischen Fische und das geerntete Gemüse und die Früchte an. Heute abend gibt es frischen Fisch direkt aus dem Meer vor der Haustür.

Für den Moment sollten dies genug News für Euch sein. Es ist jetzt 17:00 Uhr und ich mache jetzt die frischen Fische, die wir am morgen vom Händler gekauft haben. Mit viel Butter, etwas Cognagsatz von Christa, Knoblauch und einige Zwiebeln. Schön knusprig in der Bratpfanne braten.
Ich wünsche uns einen Guten Apetit und Euch eine gute Zeit.



17 April, 2025

Marktgeschrei in Palermo

Es sind schon 2466 km, die unsere kleinen 14 Zoll Räder seit der Abfahrt am 25. März in Maschwanden abgespult haben.

Wie ihr bestimmt wisst, ging es durch Korsika (immer eine Reise wert), über Sardinien, das um diese Jahreszeit sehr schön ist. Jedoch konnten wir uns nicht sehr dafür begeistern. Natürlich gibt es tolle Sehenswürdigkeiten, aber anfang April ist an den meisten Orten tote Hose. Das soll aber nicht heissen, dass es dort für uns keine tollen Erlebnise gab.

    Wir haben wirklich liebevolle Wesen getroffen, konnten uns               aber leider nicht wirklich mit Ihnen verständigen. Irgendwie            fand ich, dass sie sich bei der Kommunikation stur wie Esel                verhielten. Aber sie waren freundlich und nett, doch ein Selfie          mit mir wollten sie nicht machen, mit der Begründung, dass ich        ein bischen ein langes Gesicht machen würde auf dem Foto. Da        sollten die doch lieber mal in den Spigel gucken, Haha, so frech ist     mir schon lange keiner mehr gekommen. Das letzte mal war das        bei meiner Arbeit als Schulhausabwart, als mich ein                              Dreikäsehoch vom Kindergarten darauf aufmerksam machte,            dass ich ja schlussendlich für die Sauberkeit zuständig bin,                nachdem er im Stehen neben die Toillette gebrunzt hatte.
     


 So gab es doch auch schöne alte Bauwerke, wie diese alte Kirche zu sehen, denen man immer wieder begegnet. Viele von
ihnen sind am zerfallen und von den Reisenden kaum mehr beachtet.


Im Gebirge von Sardinien fanden wir eine wunderschöne Parkanlage, Parco naturale di Santa Barbara. Leider war es sehr neblig und Barbara war einfach nicht zu finden. Trotzdem war es schön in diesem weitläufigen Park zu spazieren. Toby freute sich besonders, da er nach langer Zeit wieder mal in einem Wald rumtoben konnte. Kein Baum war sicher vor ihm.

Es zog uns weiter Richtung Cagliari, die Hafenstadt im Süden von Sardinien wo es dann auf einer Grimaldifähre in Richtung Sizilien ging. Zuvor machten wir aber noch zwei Tage auf einem schönen Campingplatz (Camping Coccorrocci) an der Südostküste halt um einen Wäschetag einzulegen.

Ein schöner Ort für Wanderungen an den roten Steinküsten von Südostsardinien. Zu dritt genossen wir die wilde Schönheit dieser Gegend. In der Zwischenzeit konnte unsere gewaschene Wäsche, an der Leine hängend vor sich hintrocknen.
Am nächsten Tag wurden auf dem Campingplatz die ersten Vorbereitungen für die kommende Saison getroffen. Dies war auch bitter nötig, denn überall spriesste das Grünzeug. Also machten sich die lieben Gärtner genau um unser lauschiges Plätzchen daran, das Grünzeug zu trimmen. Naja von 12:00 - 15:00 war wenigstens Siesta (Ruhe), dann ging es bis 18:00 weiter.
Noch eine Nacht auf diesem tollen Campingplatz und die Wäsche war fertig und wir konnten weiter.


Also ab auf die Fähre, eine Zwölfstundenfahrt die uns nach Sizilien und Palermo bringen soll. Die Kabine ist gebucht und Toby hat sich noch mal so richtig ausgepinkelt und geka.......t, so dass er auf dem Schiff nicht auf den unangenehmen Doggipinkelpoint gehen muss. Ich weiss nicht wie er das macht, aber er verklemmte es sich einfach. Für mich schwer nachzuvollziehen, da ich sicher einmal in der Nacht aufs Töpfchen muss. Toller Hund der Toby. Ich kann ihn auch verstehen, bei diesen versifften, mit Kunstrasen überzogenen Hundekloset's möchte ich mich auch nicht erleichtern.
Auf der Fähre von Livorno nach Bastia, sah ich eine alte Frau die ihre zwei Möppse dazu bringen wollte auf die Hundetoilette zu gehen. Da ihre zwei alten, runzligen Möppse aber nicht wollten, stellte sie kurzerhand ihre grosse Tasche auf eben diese Hundetoilette, damit sie die Tierchen reinsetzen konnte. Die runzligen Hunde hatten zwar nicht gepinkelt, dafür war ihre Tasche jetzt voller Hundepisse.

Hundeklosett

In unserer Kabine schmeisste sich Toby gleich mal auf den bequemsten Platz, um eine ruhige Nacht zu verbringen.


Nach Zwölf Sunden erreichte das Schiff am Sonntag, den 13. April um 05:30 Uhr Palermo. Es war noch finster und jetzt musste unbedingt ein geeigner Platz für Toby's Notdurft gefunden werden. Sonst explodiert unser Raubtier noch.
Was muss man in dieser lärmigen, hektischen und fusseligen Stadt sehen...?
Ein wirklich tolles Ereignis ist der Ballaro Markt in der Altstadt von Palermo, es ist ein Riesenauflauf von Menschen die das Spektakel erleben wollen.



Es werden sizilianische Spezialitäten angeboten: fritierte Meeresfrüchte, frische Austern, Würste mit Innereien, Teigtaschen, Waffelrollen mit Schokoladen und Pistatzienfüllungen. Überall gibt es frische Erdbeeren und eine reiche Auswal an einheimischem Gemüse. Aber natürlich auch die reiche Ausbeute des Meeres an den Fischständen. Die Händler preisen ihre frische Ware lautstark an und halten sie einem unter die Nase.


Entlang der Via Vittorio Emanuele ging es dann wieder gemütlich Richtung unseres Stellplatz, vorbei an der Cattedrale di Palermo und durch das Porto Nuovo, wie der Ziitgloggätuurm von Bern. Naja so ähnlich, einfach ohne Uhr.


Es gäbe noch so viel zu erzählen was wir in Palermo schönes gesehen haben
und noch einige tollen Bilder, die ich hier zeigen könnte. Doch jetzt mache ich erst mal eine Schreibpause. Im nächsten Post gibt es sicher noch einige Erlebnisse aus Palermo und anderen Orten auf Sizilien, wo wir coole Erlebnisse mit den Menschen erleben durften.
Also bis bald, und immer schön brav bleiben.

04 April, 2025

Korsika - Sardinien

In Sardinien angekommen haben wir einen wunderschönen
Stellplatz bei Marco gefunden. Ein Agriturismo Platz mit eigenem Wein und einheimischen Spezialitäten. Ein sehr netter Gastgeber der jeden mit einem Glas Wein begrüsst. Der grosse Vorteil, Marco hat lange Zeit in Zürich gelebt und wir können uns mit ihm auf Züridütsch unterhalten. Wir freuen uns auf das Abendessen in seiner kleinen Gaststätte wo es jeweils nur eine einheimische Spezialität gibt. Wir lassen uns überraschen.


Ein Highlight bei der Ankunft in Sardinien war der Telefonshop in Santa Teresa Gallura. Da wir im Besitz eines Netgear Modems sind und einfach eine Landes-Simkarte benötigen um mit der Welt verbunden zu sein, hat der nette Verkäufer das ganze Internet-televoni-krimschkrams für uns instaliert und zum laufen gebracht. Wir konnten fast kein Sardisch und er nicht viel Englisch. Aber es funktioniert,,, TOLL

Die Überfahrt fand dieses mal auf einer kleineren Fähre statt, kein Boardrestaurant, nur eine kleine Bar wo man sich mit Kaffee und kleinen Imbissen die einstündige Fahrt kulinarisch vertreiben konnte.



n     

Mit Entzücken stellte ich fest, dass Strieli schon über 200'026 Kilometer auf seinem Tacho hat. Am 05.11.2007, als wir auf unsere erste Tour gingen, war der Stand bei 126'077 km. Das heisst, Strieli hat uns schon 73'949 Kilometer weit durch die Welt gebracht.
Go Strieli go....!



Die Ausfahrt aus Bonifacio war wunderschön. Zuvor wurden wir noch gründlich von den Zollbeamten kontrolliert. Sie wollten in alle Schränke und in die Toilette sehen, ob nicht vielleicht ein blinder Passagier an Bord ist.


Natürlich schauten wir uns vorher noch die Altstadt von Bonifacio an. Ein Segen ausserhalb der Saison. Alle sind am putzen, streichen und alles auf Vordermann bringen, so dass die grosse Flut an Touris nächsten Monat die Altstadt stürmen kann.



Ich frage mich immer wieder wenn ich solche Bauten sehe, wie viele arme Kerle für diese Bauten den Bach runter gingen. Verzeihung, ins Meer runterfallen mussten um das zu bauen.
Es waren sicher einige, die ihr Leben liessen für unser kulturelles Erbe.



















































Von Aleria ging es natürlich nicht direkt nach Bonifacio, eine Übernachtung im Gebirge von Korsika ist immer empfehlenswert.
Gerade im Frühling, wenn alles blüht und die Flüsse voller frischem Schmelzwasser sind (zu kalt um reinzuhüpfen, Brrrr).
Hier verbrachten wir eine sehr ruhige Nacht. Zuvor wollten wir eine unserer Gasflaschen in einem Gaswerk in Ajacco auffüllen lassen. Dank dem Park4night App haben wir den hinweis bekommen, dass dies dort möglich ist.
Bei der Einfahrt zum besagten Gaswerk quatschte ich einfach mal einen Herrn im mittleren Alter und etwas beleibt an, ob es möglich ist, Schweizer Gasflaschen wieder aufzufüllen.
"Pas de broblem" erwiderte der mollige Kerl, und fünf Minuten später hatten wir wieder eine volle Flasche Gas.
Das war sehr erfreulich, so ersparen wir uns das ständige wechseln von fremden Gasflaschen.





Nun freuen wir uns auf die sardischen Spezialitäten, die Marco uns servieren wird und auf einen gemütlichen Abend in einheimischer Gesellschaft.

Wir freuen uns über coole Reisetips von Sardinien. Wenn jemand was weiss, sind wir über jede Info froh.

Alles Liebe für Euch von uns drei....
Roli mit Adeline & Toby

Langes Warten

 Wir sitzen auf dem wunderschönen Campingplatz "Meltemi" bei der mittleren Halbinsel auf Peloponne ein bisschen fest, aber weil es...