Es sind schon 2466 km, die unsere kleinen 14 Zoll Räder seit der Abfahrt am 25. März in Maschwanden abgespult haben.
Wie ihr bestimmt wisst, ging es durch Korsika (immer eine Reise wert), über Sardinien, das um diese Jahreszeit sehr schön ist. Jedoch konnten wir uns nicht sehr dafür begeistern. Natürlich gibt es tolle Sehenswürdigkeiten, aber anfang April ist an den meisten Orten tote Hose. Das soll aber nicht heissen, dass es dort für uns keine tollen Erlebnise gab.
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Wir haben wirklich liebevolle Wesen getroffen, konnten uns aber leider nicht wirklich mit Ihnen verständigen. Irgendwie fand ich, dass sie sich bei der Kommunikation stur wie Esel verhielten. Aber sie waren freundlich und nett, doch ein Selfie mit mir wollten sie nicht machen, mit der Begründung, dass ich ein bischen ein langes Gesicht machen würde auf dem Foto. Da sollten die doch lieber mal in den Spigel gucken, Haha, so frech ist mir schon lange keiner mehr gekommen. Das letzte mal war das bei meiner Arbeit als Schulhausabwart, als mich ein Dreikäsehoch vom Kindergarten darauf aufmerksam machte, dass ich ja schlussendlich für die Sauberkeit zuständig bin, nachdem er im Stehen neben die Toillette gebrunzt hatte.
So gab es doch auch schöne alte Bauwerke, wie diese alte Kirche zu sehen, denen man immer wieder begegnet. Viele von
ihnen sind am zerfallen und von den Reisenden kaum mehr beachtet.

Im Gebirge von Sardinien fanden wir eine wunderschöne Parkanlage, Parco naturale di Santa Barbara. Leider war es sehr neblig und Barbara war einfach nicht zu finden. Trotzdem war es schön in diesem weitläufigen Park zu spazieren. Toby freute sich besonders, da er nach langer Zeit wieder mal in einem Wald rumtoben konnte. Kein Baum war sicher vor ihm.
Es zog uns weiter Richtung Cagliari, die Hafenstadt im Süden von Sardinien wo es dann auf einer Grimaldifähre in Richtung Sizilien ging. Zuvor machten wir aber noch zwei Tage auf einem schönen Campingplatz (Camping Coccorrocci) an der Südostküste halt um einen Wäschetag einzulegen.


Ein schöner Ort für Wanderungen an den roten Steinküsten von Südostsardinien. Zu dritt genossen wir die wilde Schönheit dieser Gegend. In der Zwischenzeit konnte unsere gewaschene Wäsche, an der Leine hängend vor sich hintrocknen.
Am nächsten Tag wurden auf dem Campingplatz die ersten Vorbereitungen für die kommende Saison getroffen. Dies war auch bitter nötig, denn überall spriesste das Grünzeug. Also machten sich die lieben Gärtner genau um unser lauschiges Plätzchen daran, das Grünzeug zu trimmen. Naja von 12:00 - 15:00 war wenigstens Siesta (Ruhe), dann ging es bis 18:00 weiter.
Noch eine Nacht auf diesem tollen Campingplatz und die Wäsche war fertig und wir konnten weiter.
Also ab auf die Fähre, eine Zwölfstundenfahrt die uns nach Sizilien und Palermo bringen soll. Die Kabine ist gebucht und Toby hat sich noch mal so richtig ausgepinkelt und geka.......t, so dass er auf dem Schiff nicht auf den unangenehmen Doggipinkelpoint gehen muss. Ich weiss nicht wie er das macht, aber er verklemmte es sich einfach. Für mich schwer nachzuvollziehen, da ich sicher einmal in der Nacht aufs Töpfchen muss. Toller Hund der Toby. Ich kann ihn auch verstehen, bei diesen versifften, mit Kunstrasen überzogenen Hundekloset's möchte ich mich auch nicht erleichtern.
Auf der Fähre von Livorno nach Bastia, sah ich eine alte Frau die ihre zwei Möppse dazu bringen wollte auf die Hundetoilette zu gehen. Da ihre zwei alten, runzligen Möppse aber nicht wollten, stellte sie kurzerhand ihre grosse Tasche auf eben diese Hundetoilette, damit sie die Tierchen reinsetzen konnte. Die runzligen Hunde hatten zwar nicht gepinkelt, dafür war ihre Tasche jetzt voller Hundepisse.
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Hundeklosett |
In unserer Kabine schmeisste sich Toby gleich mal auf den bequemsten Platz, um eine ruhige Nacht zu verbringen.
Nach Zwölf Sunden erreichte das Schiff am Sonntag, den 13. April um 05:30 Uhr Palermo. Es war noch finster und jetzt musste unbedingt ein geeigner Platz für Toby's Notdurft gefunden werden. Sonst explodiert unser Raubtier noch.
Was muss man in dieser lärmigen, hektischen und fusseligen Stadt sehen...?
Ein wirklich tolles Ereignis ist der Ballaro Markt in der Altstadt von Palermo, es ist ein Riesenauflauf von Menschen die das Spektakel erleben wollen.
Es werden sizilianische Spezialitäten angeboten: fritierte Meeresfrüchte, frische Austern, Würste mit Innereien, Teigtaschen, Waffelrollen mit Schokoladen und Pistatzienfüllungen. Überall gibt es frische Erdbeeren und eine reiche Auswal an einheimischem Gemüse. Aber natürlich auch die reiche Ausbeute des Meeres an den Fischständen. Die Händler preisen ihre frische Ware lautstark an und halten sie einem unter die Nase.
Entlang der Via Vittorio Emanuele ging es dann wieder gemütlich Richtung unseres Stellplatz, vorbei an der Cattedrale di Palermo und durch das Porto Nuovo, wie der Ziitgloggätuurm von Bern. Naja so ähnlich, einfach ohne Uhr.
Es gäbe noch so viel zu erzählen was wir in Palermo schönes gesehen haben
und noch einige tollen Bilder, die ich hier zeigen könnte. Doch jetzt mache ich erst mal eine Schreibpause. Im nächsten Post gibt es sicher noch einige Erlebnisse aus Palermo und anderen Orten auf Sizilien, wo wir coole Erlebnisse mit den Menschen erleben durften.
Also bis bald, und immer schön brav bleiben.