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23 August, 2025

Olala Frankreisch

Und schon sind wir in Frankreich, ja das ging aber schnell!


Fraisans am Doubs



Gerade eben waren wir doch noch in Kärnten für neue Lichter und Reifen und auf einen Besuch bei Cini und Wolfgang. Das wurde auch alles innerhalb von gut zehn Tagen erledigt. So habe ich es Euch im letzten Blog geschrieben. Da waren die Reifen aber noch nicht montiert, aber am 7. August wurden die Zerschlissenen durch Neue ersetzt und mit frischer Kärntner Luft gefüllt. Jetzt konnte es endlich wieder weitergehen. An diesem Abend zeigten Wolfgang und sein Schatz uns noch Klagenfurt, in dem gerade ein Stadtfest stattfand. In Zentrum der Stadt hat es unzählige Bühnen, wo jede Band die andere übertönen will. Also ziemlich LAUT. Am See war es merklich ruhiger und da konnten wir noch einmal mit unseren kärntnern Freunden zu Abend essen. Am nächsten Morgen, also am 8. August, fuhren wir los. Natürlich erst nach einem deftigen Frühstück, das uns von Cini und Wolfgang liebevoll aufgedeckt wurde.
An und für sich wollten wir noch länger in Österreich bleiben, aber die spinnen vollkommen was die Preise der Campingplätze angeht (der Genusshof ist eine Ausnahme). Bis 75 Euro für eine Übernachtung ist doch recht happig. Denn auch in Österreich, wie in den meisten Ländern, ist das wild campen untersagt und kann dich einiges kosten. So fuhren wir nach Bayern auf einen privaten Stellplatz auf der Götschenalm. 17,20 Euro für eine Übernachtung, wohl gemerkt ohne Toilette, Strom oder Entsorgungsstelle für das Schmutzwasser. Dafür bekam man einen Essensgutschein von 10 Euro für zwei Personen wenn man im Restaurant Götschenalm isst. Leider gibt es in dem Restaurant kein Menü für 5 Euro. Also legst du nochmals drauf. So hast du einen Parkplatz zum Übernachten und ein mittelmässiges Nachtessen für 60 Euro. Na ja, das ist natürlich jammern auf hohem Niveau und wir haben uns dieses Leben nun mal ausgesucht. 
Aber wir möchten natürlich auch nicht das Staatsdefizit von Österreich und Deutschland mit unserem Erspartem wieder in die schwarzen Zahlen bringen. Natürlich sind diese zwei Länder schön und eine Reise wert, aber halt etwas teuer auf den Campingplätzen. Einen Goldesel haben wir leider nicht und Toby, unser guter Hund, kackt auch keine Goldklumpen. Bis jetzt auf alle Fälle nicht. Vielleicht müssen wir bei ihm noch etwas feintuning beim Futter machen, so dass beim Gassi gehen goldene Zeiten kommen. Natürlich haben wir in old Germania auch schöne Plätze und liebe Menschen gesehen und getroffen, und manche Orte wären sicher einen Abstecher wert gewesen. Doch.... ein wichtiger Termin zwang uns kurzfristig einen Abstecher in die Schweiz zu machen. Nichts Verrücktes, aber etwas Notwendiges (Privates). So möchten wir uns bei allen Freunden mal kurz entschuldigen, dass wir Euch nicht besucht haben. Aber das wäre ein Fass ohne Boden gewesen. Wir hoffen, dass Ihr das versteht. Nochmals Abschied nehmen und so, das hätte ich nicht verkraftet (Ironie). Also nicht Böööse sein!

Ach ja, das Bild nebenan >>>>>>>>
zeigt den Neckar bei Mörtelstein, wo wir einige Tage auf dem Waldcamping verbrachten. Das war natürlich bevor wir in die Schweiz fuhren und es Niemandem sagten.
Nach dem Heimatbesuch war es klar, dass es nach Frankreich geht. In die Normandie und dann Richtung Bretagnie, immer der Küste entlang.
Zuvor ging es aber noch durch den wunderschönen Jura, wo wir in den Wäldern des Naturparks Doubs auf dem Camping Saignélegier übernachteten. Leider habe ich von diesem coolen Campingplatz keine Bilder. Aber man steht wirklich mitten im Wald und die Landschaft ist einfach sagenhaft. Es ist eine Hochebene mit Weiden und Wäldern, und da stehen glückliche Kühe mit Ihren Kälbern (naja, bis es zum Metzger geht). Am Morgen kam dann noch ein Bauer (ich nehme mal an, der Betreiber des Campingplatzes) mit einem monstermässigem Traktor und Güllewagen, und saugte den Fääääkaltank der Toiletten und Duschen leer. Das um 6:30 Uhr am Morgen, als die meisten Camper noch am schlafen waren. Nehme mal an, dass er es auf einer Biowiese, die subventioniert ist, wieder ausschüttet. Manchmal habe ich wirklich schlimme Gedanken.
Bevor wir die Grenze in die Grand Nation überschritten, wollten wir natürlich noch einiges einkaufen. So steuerten wir einen Coop (Lebensmittelgeschäft) an und kauften - natürlich Cervelats (für Nichtschweizer: das sind Würste zum roh essen. Man kann sie aber auch auf dem Grill oder offenem Feuer zubereiten und wird von den Helvetiern das ganze Jahr über gegessen, aber hauptsächlich am 1. August, dem Nationalfeiertag).
Nach dem Einkauf kann es endlich Richtung Frankreich gehen, durch den malerischen Jura. Kein Wunder wollen die meisten Schweizer für sich bleiben, also nix EU. Denn in den Tälern sehen die wenigsten über den Tellerrand...äää Bergkamm hinaus und wissen vermutlich gar nicht, dass es da draussen noch eine andere Welt gibt. Aber genau diese Welt bereisen wir, und wir sind begeistert von ihr.
Nun sind wir bereits in der Normandie, besuchen die Stadt Honfleur bei Le Havre. Da wollen wir über das Wochenende bleiben und die Altstadt geniessen. Morgen Samstag soll es da einen Markt geben, den wir besuchen und erleben wollen. Vermutlich werden wir mit französischen Spezialitäten vollbepackt zu Toby ins Wohnmobil zurückkehren. Oh ja, Toby unser guter Hund. Er hat es sich ja nicht ausgesucht, mit uns diese Trophy zu machen. Aber er ist so ein cooler Hund, der zufrieden ist wenn er sein Zuhause (Strieli = Wohnmobil) hat. Mittlerweile kläfft er alles an was näher als zwei Meter an sein Zuhause kommt. Das ist gut für uns, denn so haben wir einen guten Wachhund und wir können ruhig schlafen. Eigentlich ist es erstaunlich, dass es ganze drei Jahre dauerte bis Toby anfing zu bellen. Guter Hund.🐕

Ist er nicht furchteinflössend, unser Wachhund? Da traut sich Keiner an ihm vorbei. Wenn Gefahr droht, verzieht er sich unter den Tisch im Wohnmobil und kläfft in aller Lautstärke, so dass sich wirklich niemand in seine Nähe traut. Unter dem Tisch im Strieli ist auch sein kleines Hundezimmer, da hält er sich am liebsten auf. Aber mit Zimmer aufräumen hat er es nicht so. Unter seiner Matratze bunkert er Gudis, alte Knochen und zerfledderte Kartonrollen wo mal kleine Naschereien drin waren. Wir bitten ihn regelmässig seinen Saustall doch gefälligst aufzuräumen. Aber auf diesem Ohr ist Toby wohl taub. Immer wenn es am Morgen wieder weitergeht auf unserer Tour, machen wir eine grosse Runde mit unserem Wachhund damit er sich erleichtern kann. Dann geht es los auf die nächste Etappe. Keine fünf Minuten später steht Toby zwischen dem Fahrer und Beifahrersitz und möchte doch nochmals raus um noch ein bisschen zu spielen. "Und kacken würde ich auch gern nochmal". Natürlich suchen wir schnellsten ein geeignetes Plätzchen wo er sich austoben und Häufchen/Haufen machen kann. Am liebsten mag er frisch gemähte Kornfelder. Da tobt er sich dann so richtig aus und wir können wieder weiterfahren. Genau... weiterfahren... Doubs, Yonne, Loire, Canal Nivernais, sind Flüsse und Kanäle mit tollen Stellplätzen. In Frankreich gibt es eine "Camping-Car-Park" Karte, mit der man auf unzähligen Stellplätzen für 14 Euro übernachten kann. Die Plätze haben alles was Du brauchst: Frischwasser, Duschen, Toiletten und Entsorgungsstellen für Grau- und Schwarzwasser. Mit dem Besuch auf diesen Plätzen unterstützt Du die Gemeinden. Die Dörfer werden wiederbelebt und die Stellplätze liegen vorwiegend in schönen Grünanlagen und bei Gewässern. Hir kann ich nicht über überteuerte Preise zum campieren jammern. Frankreich ist für solche Zigeuner, wie wir es sind, optimal.

Zufahrt zu einem Stellplatz am Doubs

Camping auf dem Bauernhof,
auf der anderen seite des Zauns schmeckt das Gras immer besser.



Burg von Falaise


Blick von der Burg auf Falaise




Die Hafenstadt von Honfleur
Hier stehen wir vom Freitag bis Sonntag auf dem Campingplatz direkt bei der Altstadt und machen ein bisschen Sightseeing, also übersetzt... wir schauen uns die Altstadt an.
Mit Toby können wir einen nahegelegenen Park unsicher machen, aber erst wenn alle anderen Menschen sich vom Acker gemacht haben. Sonst kann das arme Tier einfach nicht Kaaaa.... naja Ihr wisst schon.
Morgen geht es weiter, der Küste entlang Richtung Goldenbeach, Omahabeach und Utahbeach. Danach möchten wir die Bretagne erkunden und die Menhire vom Champ-Dolent bewundern, natürlich trinken wir auch noch einen Calvados in der Normandie und stossen auf euch Zurückgebliebenen an.




Wir waren noch nicht überall,
aber es steht auf unserer Liste.



2 Kommentare:

  1. Hoi Zäme, ihr seid das grossartigste Paar & Toby, was ich je kennengelernt habe! Euren Mut diese riesige Welt zu entdecken ist einfach unglaublich. Freue mich immer wieder von euch zu lesen und wünsche euch weiterhin gute Fahrt mit herrlichen Erlebnissen!
    Liebe Grüsse, Rolf

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  2. Danke Rolf für deinen lieben Kommentar, dass freut uns sehr.

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Olala Frankreisch

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